Franzensbad und Umgebung

Franzensbad / Františkovy Lázně

Das Kurbad wurde 1793 mit Förderung durch Kaiser Franz II. angelegt. Die Neugründung erhielt ihm zu Ehren den Namen Kaiser-Franzensdorf, der später in Kaiser-Franzensbad und danach in Franzensbad geändert wurde. Eine der bedeutendsten Heilquellen erhielt den Namen Franzensquelle.

Nach 1945 wurden die Straßen- und Quellennamen in die tschechische Sprache übersetzt. Das historische Stadtzentrum wurde 1992 zum städtischen Denkmalreservat erklärt.

Stadtwappen

Das Wappen von Františkovy Lázně zeigt in der rechten Hälfte einen welligen Fluss (gewellten Balken), der von rechts oben mehrere strahlenförmige Quellflüsse (Strahlen) erhält. In der linken Hälfte oben zeigt es als Ehrung für den Begründer des Kurortes Franzensbad Bernhard Adler einen schwarzen Adler, der in den Fängen den Äskulapstab als Zeichen der Heilkunst hält.

In der unteren Hälfte steht ein roter Hahn als Anerkennung für Heinrich Franz von Rottenhan für seine wohlwollende Mitwirkung bei der Gründung des Kurortes.

Berühmte Kurgäste

  • Theodor Herzl, 1904
  • Johann Wolfgang von Goethe
  • Ludwig van Beethoven
  • Karl I. von Habsburg

Nationales Naturreservat Soos

Soos ist ein bedeutendes Nationales Naturreservat im Egerbecken in Tschechien. Unter Schutz steht ein Moor, welches durch seine natürlichen Mofetten und Mineralquellen international bekannt geworden ist. Das Wort Soos bedeutet im Egerländer (deutschen) Dialekt Moor oder Sumpf.

Der Egergraben besteht aus verschiedenen kastenförmigen Einbruchstrukturen, die auf Verschneidungen von Störungen zurückzuführen sind. Eines dieser Teilbecken ist das Soos. In diesem Bereich der Grabenstruktur dichten tertiäre Tone das Becken ab und begünstigten Staunässe und die Bildung eines Moores.

Die Beckenstruktur wird durch zwei Mulden, die durch einen Sattel voneinander getrennt sind, untergliedert. In der südlichen Mulde befindet sich der aus Mineralquellen gespeiste See, dem sich nach Norden das Mineralmoor Soos anschließt. Das Mineralmoor Soos stellt die Randfazies des Sees dar.

Burg Seeberg

Die erste urkundliche Erwähnung von Seeberg erfolgte im Jahre 1275.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Seeberg mit den Ortsteilen Oed und Trogau ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Eger bzw. Bezirk Eger. Im Jahre 1889 riss ein verheerendes Hochwasser des Seebaches in Seeberg sämtliche fünf Mühlen sowie die Häuser am Bach fort. Oed erhielt 1922 seine Selbstständigkeit. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Eger. Im Jahre 1939 hatte Seeberg 353 Einwohner.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde zur Tschechoslowakei zurück und die meisten deutschen Bewohner wurden vertrieben. 1948 wurde die Gemeinde Seeberg in Ostroh umbenannt. Im Jahre 1960 wurde Ostroh nach Poustka eingemeindet, 1976 erfolgte die Eingemeindung nach Franzensbad. Seit dem 1. Januar 1992 gehört Ostroh wieder zur Gemeinde Poustka.

Kammerbühl

Der Komorní hůrka (Kammerbühl, 503 m) und der nicht weit entfernte Železná hůrka (Eisenbühl) sind die einzigen in prähistorischer Zeit aktiven Vulkane in Tschechien. Der Komorní hůrka befindet sich im Region Karlsbad unmittelbar südwestlich von Franzensbad.

Der Waldpark Amerika

Der Waldpark Amerika breitet sich um einen gleichnamigen Teich aus und schließt direkt an die Franzensbader Parks an. Entweder macht man einen angenehmen Spaziergang hier her, mit beliebte Mikrozug (mikrovláček) oder fährt mit dem Auto, die Autofahrt dauert nur ein paar Minuten.

Cheb / Eger

Cheb (deutsch: Eger) ist eine im Karlovarský kraj liegende Stadt im äußersten Westen Tschechiens. Die Stadt liegt am Fluss Eger im nördlich und südwestlich an Deutschland grenzenden Egerland, dessen historisches Zentrum die Stadt bildet. Der Name der Stadt war 1061 Egire.